Seid ihr schon bereit für euren Kreta Urlaub? Die Insel lockt auch mit allerlei tollen Angeboten zum Sehen, Erleben und Entspannen. Falls ihr noch keinen richtigen Plan für eure Reise auf die Insel habt, dann gebe ich euch in diesem Artikel einen Überblick: Was sollte man auf Kreta gesehen haben? Welche Stätten haben Geschichte geschrieben? Wo könnt ihr die schönsten Bilder schießen? Holt Stift und Papier raus und fangt an, mit mir zusammen eure Kreta Reise zu planen. Ich stelle euch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Kreta vor, die die Insel zu bieten hat.
Die besten Sehenswürdigkeiten auf Kreta
- Kostenlos zu den Sehenswürdigkeiten auf Kreta
- Historische Stätten auf Kreta
- Natürliche Schönheiten auf Kreta
- Weitere Ausflugsziele auf und um Kreta
- Sehenswerte Städte auf Kreta
- Die Kreta Sehenswürdigkeiten im Überblick
- Los geht’s zu den Sehenswürdigkeiten auf Kreta
Kostenlos zu den Sehenswürdigkeiten auf Kreta
Auf Kreta gibt es eine ziemlich tolle Reglung, was zumindest die staatlichen Museen und Ausgrabungsstätten auf der Insel angeht. Und die gehören nun mal zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Kreta. Seid ihr Studenten in der EU? Herzlichen Glückwunsch, ihr bekommt überall freien Eintritt. Ernsthaft.
Wer findet, dass sich das lohnt, sollte einen internationalen Studentenausweis mit auf die Kreta Reise nehmen. Wenn ihr den nicht schon habt, könnt ihr ihn auf der ISIC-Webseite für 15 € beantragen. Da könnt ihr natürlich auch ein bisschen hin- und herrechnen, ob sich das mit euren Kreta Sightseeing Plänen geldtechnisch wirklich lohnt. Ansonsten könnt ihr es auch mit eurem normalen Ausweis probieren – ab und zu sind die Mitarbeiter an der Kasse sehr entgegenkommend. Dafür gebe ich aber keine Garantie!
Wer erhält freien Eintritt?
Der freie Eintritt gilt übrigens auch für alle Kreta Urlauber unter 18 Jahren. Auch da müsst ihr natürlich – ob mit Personalausweis oder sonstwie – einen Nachweis über euer Alter erbringen. Also habt den immer bei euch!
Ihr nehmt die Großeltern mit? Super, die können zwar nicht den ganzen Eintritt, aber bis zu 50 % des Geldes sparen, wenn sie mit ihrem Ausweis belegen können, dass sie aus der EU kommen und 65 Jahre oder älter sind.

Außerhalb der Sommersaison
Wenn ihr außerhalb der Sommersaison nach Kreta reist und eure Besuche bei den Sehenswürdigkeiten auf Kreta clever legt, dann kommt ihr sogar ohne irgendwelche Ausweise komplett gratis rein. In den Wintermonaten von November bis einschließlich März wird jeden Sonntag in den staatlichen Museen und Ausgrabungsstätten nämlich überhaupt gar kein Geld verlangt.
So, dann wollen wir mal sehen, welche Sehenswürdigkeiten auf Kreta euch überhaupt am meisten ansprechen …
Historische Stätten auf Kreta
Die berühmtesten Sehenswürdigkeiten auf Kreta sind historischer Art. Schließlich ist die Insel für ihre frühe Hochkultur zur Zeit der Minoer bekannt, die Forschern faszinierenderweise noch immer vor einen Haufen Fragen stellt. Außerdem befand sich die Insel im Laufe der Geschichte ständig unter der Herrschaft unterschiedlicher Völker, die Kreta vor allem in Sachen Architektur gerne ihren eigenen Stempel aufdrücken. Mehr über die Minoer und ein bisschen kretische Geschichte findet ihr auf der Seite der Kreta Urlaubsschnäppchen runterscrollt.
Der Palast von Knossos
Er ist wahrscheinlich die berühmteste der Sehenswürdigkeiten auf Kreta und ein absolutes Muss bei einem Urlaub auf Kreta. Einst soll der Palast von Knossos der größte und prachtvollste der Bauten gewesen sein, die von den Minoern auf der Insel errichtet wurden. Heute liegt er in Trümmern, doch es ist noch immer ein besonderes Gefühl, durch die Ruinen des uralten Gemäuers zu wandern.
Als 1900 der englische Archäologe Arthur Evans mit den professionellen Ausgrabungsarbeiten begann, setzte er gleichzeitig Rekonstruktionsarbeiten an. 14 Jahre verbrachte er damit, das antike Gebäude wieder ans Licht zu bringen und so weit wie möglich wieder aufzubauen. Von den Kretern wird das heutzutage mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtet. Denn bei der (teilweisen) Wiederherstellung des Palastes verließ sich der Forscher viel mehr auf seine eigenen Spekulationen, als auf bestätigte wissenschaftliche Erkenntnisse.
Zwar war er selbst ein Experte auf dem Gebiet der minoischen Hochkultur. Und seine Arbeiten führen dazu, dass man, zumindest als durchschnittlicher Besucher, auf dem etwa 7,5 km² großen Gelände eine Vorstellung davon bekommt, wie die Minoer gebaut und gewohnt haben. Dass er dadurch möglicherweise die Sicht auf die Minoer und Kretas Geschichte verfälscht, ist vielen Archäologen ein Dorn im Auge.

Trotzdem ist die Besichtigung des Palastes definitiv ein Highlight auf eurer Kreta Reise. Die fast labyrinthartig anmutenden Konstruktionen und die unglaublichen Wandmalereien haben angeblich schon Stoff für Sagen geliefert. Der Palast von Knossos soll dem berühmten König Minos von Kreta aus der griechischen Mythologie gehört haben, der den Minotaurus in das Labyrinth des Palastes steckte, um Kreta vor ihm zu beschützen.
Wenn ihr dort seid, bietet es sich an, eine Führung mitzumachen. Ansonsten könnt ihr zwar die Ruinen betrachten, lernt aber nicht wirklich etwas darüber. Meldet euch einfach beim Ticketschalter an und wenn genug Leute da sind, geht es los.
Euer Besuch beim Palast von Knossos
Der Palast von Knossos liegt nur wenige Kilometer von Kretas Hauptstadt Heraklion entfernt und ist von dort aus auch wunderbar ausgeschildert. Geöffnet ist das Gelände jeden Tag von 8 bis 18 Uhr. Mein Tipp: Kommt so früh wie möglich, dann habt ihr noch die Chance, auf dem Parkplatz direkt vor dem Palast euer Auto zu lassen. Ansonsten gibt es drumherum kostenpflichtige Parkplätze, von denen aus ihr noch ein Ende zum Palast laufen müsstet. Oder die Parkplätze gehören zu Restaurants, wobei mit dem Parken dort auch ein Aufenthalt in der jeweiligen Gaststätte einhergeht.
Mindestens die Geschichtsfans unter euch, wenn nicht sogar jeder Urlauber sollte auf seiner Kreta Reise den Palast von Knossos auf seiner Liste von Sehenswürdigkeiten auf Kreta haben.
Kloster Moni Arkadi
Auch das Kloster Arkadi hat Geschichte geschrieben und ist vor allem für die Kreter selbst von ungeheurer Bedeutung. Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich die Insel noch unter türkischer Herrschaft und viele Kreter hatten sich zusammengeschlossen, um dagegen zu rebellieren. Als Unterschlupf hatten sie das Kloster ausgewählt.
Am 8. November 1866 sahen sie sich plötzlich von einer türkischen Armee umzingelt, die dem Aufstand ein Ende bereiten wollten. An dem Tag konnten die Kreter den Angriff noch unter schweren Verlusten abwehren, mussten sich aber im Pulverraum des Klosters verschanzen. Die Türken waren bereits in das Gebäude eingedrungen waren. Am 9. November beschlossen die aufständischen Kreter, mit einem der größten Massenselbstmorde in der Weltgeschichte ein Zeichen zu setzen. Der Pulverraum, das war nämlich ein Raum, der mit Sprengstoff gefüllt war. Angeblich sollen es Tonnen an Sprengstoff gewesen sein, die in dem Raum lagerten. Als der Mönch Konstantinos Giaboudakis mit einem Schuss auf ein Pulverfass den gesamten Sprengstoff zündete, entstand eine gigantische Explosion, die das Moni Arkadi Kloster zerstörte und die meisten Kreter und viele der Türken mit sich riss. Über 1000 Tote soll es an diesem Tag gegeben haben.
Die Geschichte ging um die ganze Welt. Europäische Großmächte wurden auf die Situation der Kreter aufmerksam und halfen ihnen fortan bei ihrem Streben nach Freiheit. Trotzdem dauerte nochmal über 30 Jahre, bis nach schier endlosen Konflikten und Verhandlungen Kreta endlich die Unabhängigkeit zugesprochen wurde.
Heute ist der 9. November einer der wichtigsten Feiertage auf Kreta, der als der Beginn der Befreiung von der türkischen Herrschaft geehrt wird. Und das Moni Arkadi Kloster ist das Nationalheiligtum der Kreter und unter den historischen Sehenswürdigkeiten auf Kreta eines der brisantesten Monumente.
Euer Besuch beim Moni Arkadi Kloster
Täglich brennen mehrere hundert Menschen darauf, diesen geschichtsträchtigen Ort zu besuchen. Es gibt allerdings Kleidervorschriften, die ihr beachten solltet, so wie bei jedem religiösen Haus, das ihr besucht. Früher waren sie beim Moni Arkadi Kloster strenger, aber heute werdet ihr auch mit kurzen Hosen reingelassen. Ihr solltet aber zumindest darauf achten, dass eure Schultern bedeckt sind.
Das Kloster liegt nur etwa 25 km von Rethymnon entfernt. Parkplätze gibt es auch genügend, dazu ein Restaurant, ein Café und ein Laden für Andenken in der Nähe der Parkplätze.

Reiseuhu empfiehlt: Authentische Kreta-Erkundungstour

Die Ruinen von Gortyn
Gortyn, auch Gortys genannt, war über lange Zeit hinweg die größte Stadt auf Kreta. Zahlreiche Mythen sprechen auch hier von dem sagenumwobenen Minos, dem Sohn von Zeus und König von Kreta. Eine dieser Mythen besagt außerdem, dass dies der Ort war, an dem Zeus mit der Prinzessin Europa seine drei Söhne Minos, Sarpedon und Rhadamantys gründete. Allerdings konnten Forscher uralte Spuren nachweisen, die auf eine Gründung in der Jungsteinzeit deuten. Das war die Epoche, in der die Jäger und Sammler sich langsam aber sicher zu sesshaften Bauern entwickelten.
Obwohl es die Stadt schon seit solchen Urzeiten gibt, hatte sie ihre große Blütephase erst, als Kreta von den Römern besetzt war. Mehr als eine Viertelmillion Einwohner soll die Stadt damals gehabt haben. Zur Orientierung: Die heute größte Stadt auf Kreta, Heraklion, hat etwa 140.000 Einwohner. Zur seiner Zeit waren Gortyns Ausmaße also geradezu gewaltig.
Die große Inschrift von Gortyn
Wofür die Stadt allerdings weltberühmt wurde, ist die “Große Inschrift”. So werden die Schriftzeichen genannt, die sich über 42 Steinblöcke an einem antiken öffentlichen Gebäude ziehen. Und ebenjene Inschrift, die etwa 500 v. Chr. entstanden sein soll, ist als der älteste Gesetztescodex Europas in die Geschichte eingegangen. Überraschend liberal beschäftigt sich dieser Gesetzestext unter anderem mit Familienrecht und Eherecht (zum Beispiel Adoption und Scheidung).
Wenn ihr heute diese Sehenswürdigkeit auf Kreta besucht, könnt ihr nur noch die Trümmern der einstigen größten Stadt Kretas betrachten. Aber noch immer gibt es Spuren der damaligen Kirche, genauer der Titus-Basilika, eines alten römischen Theaters und des Marktes.
Euer Besuch bei den Ruinen von Gortyn
Die Ruinen der antiken Stadt liegen etwa 40 km südlich der Hauptstadt Heraklion. Bei der Anreise solltet ihr genau hinsehen: Die Trümmern sind nämlich ziemlich gut von einem alten Olivenhain versteckt. Achtet also genau auf die braunen Hinweisschilder, die euch dann sicher zum Parkplatz vor dem Ticketschalter führen.
Der Palast von Festos
Nach dem Palast von Knossos ist der Palast von Festos die zweitwichtigste der historischen Sehenswürdigkeiten auf Kreta. Und auch zur Zeit der Minoer war er einer der 4 großen minoischen Paläste auf der Insel und wurde an Größe und Herrlichkeit nur von Knossos übertroffen.
Bei der Schreibung kann es unter Touristen schon mal zu Verwirrung kommen. Man findet diese Kreta Attraktion nämlich auch als Phaistos oder Faistos in den Reiseführern. In Wirklichkeit auf der Insel findet man den Palast im Süden Kretas, ganz in der Nähe des Hippie-Dorfes Matala, über das ich euch weiter unten mehr erzähle.
➤ Unser Tipp: Südkreta Tagesausflug von Heraklion in kleinen Gruppen mit Mittagessen
Geschichtes des Festos Palastes
Erbaut wurde der Festos Palast ungefähr 1900 v. Chr., also vor fast 4000 Jahren. Aber heute werdet ihr hier keine antiken Gegenstände mehr finden. Die sind mittlerweile alle in Museen untergebracht, wo sie sicher vor Wind und Wetter ausgestellt sind.
Das berühmteste Fundstück, das hier gefunden wurde, ist der Diskos von Phaistos. Diese aus Ton gebrannte Scheibe ist allgemein eines der wichtigsten Fundstücke aus der Bronzezeit. Was die aufgedruckten Tier-, Pflanzen- und Menschenmotive zu bedeuten haben, ist bis heute nicht geklärt.
Überhaupt sorgte der Fund für eine Menge Verwirrung, Streitereien und Haare-raufen unter Forschern. Denn vieles rund um den Diskos konnte bis heute nicht endgültig geklärt werden – seine Funktion, die Leserichtung der Symbole, und die tatsächliche Herkunft des Diskos’ zum Beispiel. Irgendwann fragten sich die Archäologen sogar, ob die Symbole überhaupt wirklich Schriftzeichen sind, und ob die Scheibe wirklich echt ist. Fehlt nur noch die Frage, ob die Scheibe wirklich, wirklich existiert.
Zu der Frage könnt ihr euch übrigens selbst eine Meinung bilden, wenn ihr das Archäologische Museum Heraklion besucht, wo der Diskos von Phaistos ausgestellt ist. Über das Museum erzähle ich euch weiter unten mehr.
Was gibt es zu sehen beim Palast von Festos?
Von den einst so prachtvollen Mauern ist größtenteils nur noch der Grundriss geblieben. Meist zeigen euch kniehohe Mauern noch die Struktur des Palastes und der antiken Siedlungsanlage drumherum. In einigen, wenigen Fällen sind allerdings noch ganze Räume erhalten geblieben, in die ihr eintreten könnt. Wenn ihr euch den Palast von Festos anschauen möchtet, dann empfehle ich euch, eine Führung dazuzubuchen. Dann wird der Gang durch die Mauern des antiken Baus um einiges spannender.
Aber auch wenn ihr die den Blick von den Mauern abwendet, werden sie es euch nicht übel nehmen. Von der Ausgrabungsstätte aus habt ihr nämlich auch einen unglaublichen Blick auf die Umgebung. Vor euch breitet sich nämlich die mächtige Massara-Ebene aus, mit riesigen Plantagen und Olivenbäumen. Und gegenüber kann man, wenn die Sicht es erlaubt, den höchsten Berg der Insel sehen, den Psiloritis.
Eintritt in den Festos Palast
Wenn ihr mit dem Mietwagen kommt, müsst ihr euch zumindest um die Parksituation keine Gedanken machen. Vor dem Eingang ist ein großer Platz, auf dem ihr euer Auto kostenfrei abstellen könnt.
Nicht weit vom Eingang gibt es übrigens auch ein kleines Souvenir-Geschäft inklusive Café, falls ihr bei all der Geschichte und in der kretischen Sonne doch mal eine trockene Kehle bekommt, oder euer Magen anfängt zu knurren. Im Souvenir-Laden könnt ihr beispielsweise Kopien des berühmten Diskos von Phaistos kaufen und euch selbst über die rätselhaften Schriftzeichen Gedanken machen.
Im Sommer, von April bis Oktober, ist die Ausgrabungsstätte von 8 bis 18 Uhr geöffnet, im Winter nur bis 15 Uhr. Um euch das Gelände anzuschauen, müsst ihr 8 € da lassen.

Natürliche Schönheiten auf Kreta
Auf der Insel gibt es so schöne Orte, an denen die Natur sich quasi selbst übertrifft, dass auch solche Orte zu den Sehenswürdigkeiten auf Kreta gehören. Wanderfreunde und Naturliebhaber aufgepasst, das hier ist eure Sektion!
Die Samaria Schlucht
Die Sehenswürdigkeiten auf Kreta haben so einige Superlativen zu bieten. Nicht nur die früheste Hochkultur oder der älteste Gesetzescodex haben die Insel berühmt gemacht. Ihr könnt hier nämlich außerdem an der 13 km langen und damit einer der längsten Schluchten Europas entlang wandern. Viele begeben sich allein für diese Wanderung auf eine Kreta Reise. Neben wunderschönen Landschaftsbildern und einzigartigen Naturerlebnissen hat die Samaria Schlucht den Kretern auch mehrmals bitter notwendigen Schutz gegeben.
Die Schlucht war nämlich im 19. Jahrhundert der Rückzugsort und der Stützpunkt der kretischen Rebellen, die sich gegen die türkische Herrschaft auflehnten. Die Türken haben es nie geschafft, die Schlucht einzunehmen und die Kreter zu erwischen, obwohl es nicht an Versuchen mangelte.
Und auch während des Zweiten Weltkrieges rettete sie vielen Kretern das Leben. Als die Deutsche Wehrmacht die Insel besetzte, floh die griechische Regierung durch die Samaria Schlucht an die Südküste, um von dort aus nach Ägypten zu gelangen. Und auch diesmal konnten die Angreifer keinen der Flüchtlinge oder Partisanen, die sich in die Schlucht zurückgezogen hatten, ergreifen.
➤ Samaria Schlucht besuchen: Ganztägige Wandertour ab Chania

Der Samaria Nationalpark
Die 13 km lange Schlucht liegt im Samaria Nationalpark, im Südwesten der Insel. Das heißt, eine Wanderung entlang der Schlucht kommt mit einigen Regeln daher.
Eine Wanderung durch die Samaria Schlucht
Wenn ihr gerne damit prahlen wollt, dass ihr schon mal an einer der längsten Schluchten Europas entlang gewandert seid, dann habt ihr ganz schön etwas vor euch. Denn die ist wahrlich kein Spaziergang. Sondern eine Wanderung für erfahrene und sich körperlich in astreiner Verfassung befindende Menschen. Die Strecke ist nämlich ganze 17 km lang und führt von dem Ausgangspunkt in den Bergen aus etwa 1200 m Höhe runter in das Dorf Agia Roumeli am Meer an der Südküste Kretas. Die engste Stelle, mit dem sehr ermutigenden Namen “die eiserne Pforte” bedacht, ist gerade mal 3 bis 4 m breit.
Die Verantwortlichen sorgen zwar regelmäßig dafür, dass der Weg recht gut begehbar, und trotz der vielen Besucher sogar sehr sauber ist. Aber es gibt auf der ganzen Strecke keine Kioske für zusätzliche Verpflegung, oder die Möglichkeit, die Wanderung zwischendurch abzubrechen. Auch den Handyempfang könnt ihr über weite Teile der Strecke abschreiben.
Dafür ist die Strecke von mehreren gut gepflegten Quellen gesäumt, sodass ihr zumindest nicht eine Tonne Wasser mitschleppen müsst.
Trotzdem wird sich um so viel Sicherheit wie möglich bemüht. Falls doch mal etwas passieren sollte: Alle paar Kilometer gibt es Wächter, die miteinander im Funkkontakt stehen. Die können euch beistehen oder Hilfe rufen, falls nötig. Außerdem achten die Verantwortlichen darauf, dass sich in der Nacht niemand mehr in der Schlucht befindet. Deshalb müsst ihr beim Verlassen des Weges eure Eintrittskarte abgeben.
Wie und wann kommt man zur Samaria Schlucht?
Den Einstieg zur Schlucht erreicht ihr über eine Straße mit einem Auto oder einem Bus. Ich persönlich würde euch von einem Mietwagen abraten. Der ist für diese Tour eher unpraktisch. Denn wenn ihr den oben abstellt und runterwandert, steht der Wagen noch immer oben in den Bergen. Ihn in Agia Roumeli funktioniert leider auch nicht, denn von dem Dorf aus gibt es überhaupt keine Straßen, sondern nur Fähren in die Orte Sougia und Hora Sfakia.
Eure einfachste Möglichkeit für einen Ausflug mit Wanderung durch die Schlucht: Ihr nehmt vom Busbahnhof Chania einen Bus zum Schluchteingang. Unten im Dorf Agia Roumeli angekommen, nehmt ihr eine Fähre in die genannten Orte. Dort gibt es Linienbusse, mit denen ihr dann wieder zurück nach Chania kommt.
Öffnungszeiten der Samaria Schlucht
Die Samaria Schlucht ist generell etwa von Mai bis Ende Oktober geöffnet. Die Öffnungszeiten variieren ein wenig und hängen davon ab, ob vielleicht wegen starker Regenfälle viele Reparaturarbeiten anstehen.
Der Botanische Garten von Kreta
Wenn ihr Naturliebhaber seid, euch die Samaria Schlucht aber in eurem Kreta Urlaub ein wenig zu viel Aufregung ist, dann sagt euch vielleicht der Botanische Garten auf Kreta zu.
20 Hektar schönster Natur laden euch ein, auf schmalen Pfaden durch malerische Blumenfelder, Baum- und Obstgärten und über Weinberge zu wandeln. Euch erwarten Blumen, Sträucher und Kräuter aus aller Welt. Die hier gezüchteten mediterranen Früchte, zum Beispiel Orangen oder Zitronen, aus Kretas Botanischen Garten könnt ihr auch nach eurem Besuch in der Taverne genießen, die zum Park gehört.
Wenn ihr genau aufpasst, könnt ihr vielleicht das eine oder andere wilde Tier erspähen. Im Park leben Stachelschweine, Wiesel und allerlei Vogelarten. Wenn ihr in der Mitte des Parks dann plötzlich vor einem verbrannten Olivenbaum steht, müsst ihr euch nicht wundern. Bis 2003 war anstelle des Parks hier ein Orangen- und Olivenbaumgebiet. Dann brach ein Feuer aus und brannte das gesamte Gebiet nieder. Anstatt wieder nur Orangen und Oliven anzupflanzen, machten es sich die Parkinhaber zur Aufgabe, Kräuter, Sträucher und überhaupt Pflanzen aus aller Welt hier unterzubringen. Über 150 unterschiedliche Pflanzenarten gibt es heute im Park.
Der verbrannte Olivenbaum in der Mitte des Parks soll dennoch an die Baumanlage erinnern, die es hier vorher gab, und an den Waldbrand, welcher der Eröffnung des Parks den Anstoß gab.
Eintritt in den Botanischen Garten
Der Eintritt in den Park kostet 6 Euro, Kinder bis 12 Jahre müssen nur 4 Euro hinlegen und unter 6 Jahren ist der Eintritt sogar frei. Besuchen könnt ihr den Botanischen Garten auf Kreta von Anfang März bis Mitte November ab 9 Uhr morgens bis eine Stunde vor Sonnenuntergang. Die größte Stadt in der Nähe ist das 17 km nördliche gelegene Chania.

Die Insel Elafonisi
Ein wunderschönes Fleckchen Erde findet ihr übrigens auch auf der Insel Elafonisi, die im Südwesten nur wenige Meter von Kreta im Wasser liegt. Ihr könnt sogar einfach rüberlaufen, das Wasser auf dem Weg wird höchstens bauchhoch. Das gerade mal 1,3 km lange und 400 m breite Eiland steht unter Naturschutz – betretet also auf gar keinen Fall die eingezäunten Gebiete, räumt euren Müll ordentlich weg und bleibt beim Spazieren über die Insel auf den Wegen.
Die Insel lockt mit wunderschönen, feinen Strände. Die schicken euch nämlich gefühlsmäßig entweder direkt in die Karibik (die Insel wird auch gerne als die “Karibik von Europa” bezeichnet), oder sie lassen euren Finger auf dem Kamera-Auslöser aufgeregt hin- und herzucken. Die Unmengen von rosa Muscheln und das blau-grüne Meer tauchen die Insel in atemberaubende Farben.
Wenn euch dieses Urlaubsparadies auf eurem Kreta Badeurlaub nicht entgehen lassen wollt, dann könnt ihr auf der Insel Liegen anmieten und es euch einfach gut gehen lassen. Mit zwei kleinen Kiosken ist auch für etwas Verpflegung gesorgt – natürlich mit entsprechenden Preisen. Falls ihr etwas sparen wollt, dann nehmt ihr euch am besten genug Essen und Trinken mit, und auch ohne Liegen findet ihr an den Stränden einen schönen Platz.

Mahnmale auf Elafonisi
Auf der Insel gibt es außer Natur und Strände noch einige Mahnmale zu sehen, die an Unglücksgeschehen erinnern. Ein Holzkreuz gedenkt einem gesunken Passagierschiff aus Österreich. Eine Kapelle mit Denkmal steht für ein türkisches Massaker 1828, als über 600 Griechen von den Türken umgebracht wurden.
Lefka Ori – Die weißen Berge
Sie sind ein einziges Wander- und Naturparadies. Die Weißen Berge sind das größte Gebirge auf Kreta und das wildeste und abgeschiedenste Gebiet auf der Insel. Vom Landesinneren im Westen der Insel breitet sich der “kretische Himalaya” bis an die Südküste aus. Die Gipfel ragen über 2000 m in die Höhe und glitzern oft bis in den Sommer hinein mit Schnee auf ihren Spitzen – daher auch der Name “die Weißen Berge”. Der höchste Berg dieses Massivs ist mit 2454 m der Pachnes. Übertroffen wird er auf der Insel nur vom 3 m höheren Psilloritis auf Zentralkreta.
Hier liegt auch die Samaria Schlucht, die täglich Tausende Besucher anlockt. Wenn die euch zu überlaufen erscheint, habt in in den Lefka Ori die Möglichkeit, ein einzigartiges Naturerlebnis aus eurer Kreta Reise mitzunehmen.
Samaria Schlucht: Tagestour buchen
Die Bergdörfer der Lefka Ori
Und nicht nur das – in den Bergdörfern der Lefka Ori lernt ihr ein anderes Kreta kennen, abseits vom Massentourismus. Die Bewohner sind ungefähr das kretischste, was ihr auf Kreta finden werdet. Das Leben hier ist traditioneller, die Menschen sehr familienorientiert und stolz auf den legendären Ruf, den ihre Berge unter Kretern haben. Wie schon unter dem Punkt “Samaria Schlucht” beschrieben, fanden im Laufe der Zeit die Inselbewohner in dem Gebirge immer wieder Zuflucht vor den Armeen der Fremdherrschaft. Heute sind sie Besuchern gegenüber aufgeschlossen und behandeln sie mit größter Gastfreundschaft.

Eure Wanderung durch die Lefka Ori
Es gibt eine Menge lokale Wanderführer, die Touren durch die Gebirgslandschaft anbieten, ob für einen oder mehrere Tage. In Begleitung zu wandern ist auf jeden Fall empfehlenswert, denn die Lefka Ori sind nicht ohne.
Erstmal sind sie, anders als zum Beispiel die Alpen, nicht für die breite Masse ausgelegt. Jegliche Infrastruktur, sowas wie Seilbahnen etwa, könnt ihr hier lange suchen (und euch dabei wahrscheinlich hoffnungslos verirren). Dazu kommt das sehr launenhafte Wetter dort oben. In Nullkommanichts könnt ihr von dichtem Nebel verschluckt oder von wasserfallartigen Regengüssen überschüttet werden. Außerdem solltet ihr auf keinen Fall unterschätzen, wie kalt es in dieser Höhe im Gegensatz zum restlichen Kreta werden kann. Nicht umsonst ist der ewige Schnee auf den Gipfeln zum Namensgeber der Berge geworden.
Findet den Weg…in den Lefka Ori
Dazu kommt auch, dass es die Kreter mit der korrekten Beschilderung nicht ganz so genau nehmen. Wegweiser hat man schon mal öfter gesehen, und wenn ihr doch mal einen gefunden habt, dann könnt ihr wohl nicht ganz sicher sein, ob der auch das Richtige anzeigt.
Auch schwer zu finden: Wasser ist in den Lefka Ori – genauso wie die Empfangsbalken auf eurem Handy. Und falls ihr doch mal Hilfe benötigt, und dazu auch noch ein zwei Balken auf den Telefonen vorfindet, wird euch das leider auch nicht allzu viel nützen. Die Umgebung ist sehr dünn besiedelt, sodass Hilfe, wenn überhaupt, erst recht spät kommen kann.
Dennoch will ich euch mit diesen Hinweisen auf gar keinen Fall von einer Wanderung durch die Weißen Berge abbringen. Nur zu einem angemessenen Respekt vor diesem Gebirgsmassiv raten. Denn mit der richtigen Vorbereitung und Begleitung wird eine Tour sicherlich ein außergewöhnliches Abenteuer abseits von Lärm und Zivilisation, bei dem ihr eine Unmenge an Eindrücken gewinnt, und von dem ihr nach eurem Kreta Urlaub noch lange erzählen könnt.
Weitere Ausflugsziele auf und um Kreta
Mit weit weniger Anstrengung und Anfahrtsweg verbunden sind dafür die nächsten Sehenswürdigkeiten auf Kreta, die aufgrund ihrer Geschichte oder ihres Umfangs zu den größten touristischen Highlights auf der Insel gehören.
Die Insel Spinalonga
Erinnerungen an eine traurige und unglaubliche Geschichte findet ihr auf Spinalonga. Die kleine Insel vor der Nordküste Kretas wird von einem massigen venezianischen Fort beherrscht, das in bereits im 15. Jahrhundert gebaut wurde. Ihr venezianischer Namen, Spinalonga, hat sich bis heute gehalten, obwohl die Insel eigentlich zwischendurch in “Kalydon” umbenannt wurde.
Später, als die Türken die Herrschaft übernahmen, nutzten ihre Siedler die Festung als Wohnraum. Doch erst, als sie um 1900 Kreta verließen, beginnt die Geschichte, weswegen Spinalonga heute zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten auf Kreta gehört.

Geschichte von Spinalonga
Ab 1903 wurde Spinalonga nämlich zu einer Auffangstation für Lepra-Kranke aus ganz Kreta. Weil es damals noch keine Heilmittel gab, war die Spinalonga oftmals der letzte Ort, den sie in ihrem Leben noch sahen. Die Lebensverhältnisse waren zumindest am Anfang alles andere als angenehm. Teilweise lebten hier über 1000 Kranke auf engstem Raum zusammen.
Langsam aber entwickelte sich auf der Insel den eine wahre kleine Dorfgemeinschaft, die das Leben der Kranken angenehmer machten. Tavernen und Geschäfte wurden errichtet und sogar Hochzeiten gefeiert. Dann wurden 1953 schließlich Medikamente gegen Lepra gefunden und die Ersten konnten komplett geheilt zu ihren Familien auf Kreta zurückkehren. 8 Jahre später lief es mit der Heilung endlich so gut, dass die Lepra-Station auf Spinalonga geschlossen werden konnte.
Was gibt es zu sehen auf Spinalonga?
Heute steht euch dort die ehemalige Leprastation zur Besichtigung frei. Auf der Insel wurden außerdem mehrere Wohnhäuser restauriert und teilweise mit Fotoausstellungen ausgestattet, um euch einen genauen Einblick in die damalige Zeit zu geben. Auch Kirchen und das alte Krankenhaus können besucht werden. Interessant ist beispielsweise auch der Desinfektionsraum. Wenn die Kranken von ihren Angehörigen besucht wurden, mussten die sich in dem Raum einer gründlichen Desinfektion unterziehen. Damit ihr nicht ganz so ahnungslos die Insel verlasst, wie ihr sie betreten habt, gibt es außerdem ein Info-Büro.
Der Rundweg auf Spinalonga
Wenn ihr noch Zeit habt, könnt ihr euch auf den 1,5 km langen Rundweg um die Insel begeben. Oder ihr besteigt die alte, venezianische Festung in der Mitte der Insel. Von dort oben habt ihr nämlich einen fantastischen Ausblick auf die Umgebung.
Sorgt am besten für genügend Nervennahrung, denn auf der Insel gibt es nur eine einzige Snack-Bar die nur mit einem unterirdischen Angebot und völlig überhöhten Preisen beeindruckt.

Anfahrt und Führungen
Nach Spinalonga gelangt ihr am einfachsten von den naheliegenden Küstenorten Agios Nikolaos, Elounda und Plaka. Von allen Orten fahren Fischerboote oder Fähren, die euch mit unterschiedlichen Angeboten zur Insel bringen. Die zahlreichsten, umfangreichsten, dafür aber natürlich auch die teuersten Angebote gibt es ab Agios Nikolaos.
Spinalonga Bootsfart und Führung buchen.
Bootsfahrt buchenDie Stadt ist von den Abfahrtsorten die größte und bekannteste, aber auch die von Spinalonga am weitesten entfernteste. Hier bekommt ihr Ausflugsfahrten mit und ohne Führung, mit und ohne Essen angeboten. Die Führungen gibt es bei etwa der Hälfte der Anbieter sogar auf Deutsch und sind meist eine lohnenswerte Sache. Die Fahrten dauern meist 4 bis 5 Stunden. Der Nachteil: Ihr könnt eure Zeit nicht selbst einteilen.
Das sieht bei den Überfahrten von Elounda und Plaka schon anders aus. Von hier aus bringen euch regelmäßig Fischerboote nach Spinalonga, von wo aus sie auch regelmäßig zurückfahren. Von Elounda zahlt ihr etwa 10 €, die Überfahrt dauert ungefähr eine halbe Stunde.
Am billigsten kommt ihr von Plaka aus weg. Das Dorf liegt nur 5 km nördlich von Elounda, reduziert die Überfahrt aber um ein paar Euro und eine Viertelstunde. Hier könnt ihr von der Plaka Marina mit den einheimischen Fischern rüberfahren.
Falls Plaka der Ort eurer Wahl für die Fahrt nach Spinalonga wird, dann schaut aber bei der Anreise in dieses Dorf genau hin. Es gibt nämlich in Griechenland und allein auf Kreta mehrere Ort, die so heißen.
Wenn ihr nicht die großen Navigatoren seid, könnt ihr es euch aber auch ganz einfach machen. Von den großen Urlaubsorten auf Kreta aus gibt es zahlreiche Reiseveranstalter, die Tagesausflüge nach Spinalonga anbieten. Teilweise holen sie euch sogar von euren Hotels ab, sodass ihr euch wirklich um gar nichts kümmern müsst.

Öffnungszeiten und Eintritt
Das ehemalige Lepra-Lager ist vom ersten April bis 31. Oktober geöffnet und immer zwischen 8 und 18 Uhr betretbar. Den Rest des Jahres ist Spinalonga für Besucher geschlossen. Zusätzlich zu den Kosten für die Überfahrt müsst ihr auf der Insel nochmal 8 € zahlen.
Das Cretaquarium Thalassocosmos
Weniger traurig, dafür mindestens genauso beeindruckend ist Cretaquarium Thalassocosmos. In über 60 Becken wird euch ein phänomenales Unterwasser-Sightseeing geboten. 250 verschiedene Arten zeigen euch kunterbunte Meereslandschaft rund um Kreta. Zu den absoluten Höhepunkten gehören die beeindruckenden Riesenschildkröten. Und ein Besuch beim Haifischbecken wird euch sicherlich den einen oder anderen Tropfen Adrenalin durch die Adern jagen.
Friedlicher wird es vielleicht bei den farbenfrohen Seepferdchen, oder den gemütlich durch die Gegend wabernden Quallen.
Um den Besuch für euch so spannend wie möglich zu gestalten, ist die Ausstellung mit allerlei interaktiven Gadgets ausgestattet. Touch-Screens erklären euch die Unterwasserwelt näher und werden dabei von Videoprojektoren unterstützt. Mikroskope gewähren euch einen ganz, ganz genauen Blick darauf, was sich im Grund des Meeres abspielt.
Anfahrt und Eintritt
Das Cretaquarium ist eine der Sehenswürdigkeiten auf Kreta, die jeden Tag geöffnet hat. Ihr findet es in Gournes, in der ehemaligen US-Basis, circa 14 km von Heraklion entfernt.
Dort angekommen müsst ihr im Sommer 9 € auf die Theke legen, wenn ihr unter 18 Jahre alt seid oder euren Studenten- bzw. Schülerausweis eingepackt habt, werden es nur 6 €. Das müsst ihr übrigens auch nur zahlen, wenn wir in der Zeit von Oktober bis April hier antanzt – ob mit oder ohne Ausweis.
Archäologisches Museum Heraklion
Und damit kommen wir zu einer der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten auf Kreta. Wie ihr am Anfang des Artikels mitbekommen habt, ist die Epoche der Minoer eine der wichtigsten Geschichten, die sich auf Kreta abgespielt haben. Im archäologischen Museum in Heraklion sind die bedeutendsten Fundstücke aus der minoischen Zeit untergebracht, die je auf der Insel gefunden wurden. Auf zwei Etagen könnt ihr einen so umfassenden Blick auf den Alltag der Minoer bekommen, wie er zur heutigen Zeit möglich ist.
Handwerklich und künstlerisch war der Standard der Minoer als alles, was es vor 3500 Jahren in Europa zu finden. Zahlreiche Kunstwerke aus dieser Zeit könnt ihr heute in dem Museum der Inselhauptstadt betrachten.
Und nicht nur: Unmengen von Alltagsgegenständen bringen euch das minoische Leben auf vielfältige Art und Weise näher. Da gibt es Saftpressen, Tassen, Kochkessel und Souvlaki-Spieße. Einblicke in die Mode, das Freizeitvergnügen und die Feste aus dieser antiken Zeit. Wie schmuck die Minoer teilweise gelebt haben müssen, zeigt ein ausgestelltes Brettspiel. Hier wurden Bergkristalle, Elfenbein und Gold- und Silberplättchen verarbeitet. Nur Spielregeln ließen sich nach all der Zeit nicht mehr nachvollziehen.

Wie ihr der Übersicht auf der Seite mit den Kreta Urlaubsschnäppchen entnehmen könnt, hatten die Minoer eine Schrift entwickelt, die von den Wissenschaftlern dieser Welt bis heute nicht entziffert wurde. Einige Siegel mit diesen rätselhaften Buchstaben könnt ihr auch im archäologischen Museum Heraklion sehen. Dazu gehört auch das älteste Druckerzeugnis, das jemals auf der Erde gefunden wurde. Eine Tonscheibe aus der minoischen Epoche, deren beide Seiten mit insgesamt 141 Schriftzeichen bestempelt sind.
Darüber hinaus erwartet euch ein großes Holzmodell des Palastes von Knossos. Der eigentliche Palast von Knossos ist heute nur noch eine Ruine. Aber die nachgebauten Details des Modells basieren auf den Erkenntnissen, die Forscher bis heute über die Minoer und ihre Baukunst gewonnen haben.
Euer Besuch im archäologischen Museum Heraklion
Die Ticketspreise und Öffnungszeiten des Museums sind in Winter- und Sommerzeiten gegliedert. Im Sommer, genau gesagt vom 15. April bis 31. Oktober könnt ihr die Ausstellung täglich von 8 bis 20 Uhr besichtigen. Vom 1. April bis 31. Oktober zahlt ihr dafür 10 €.
Eintritt ins Archäologische Museum
In der restlichen Zeit kostet euch der Besuch nur 5 €. Vom 1. November bis 14. April gelten außerdem andere Öffnungszeiten: Montags öffnet das Museum von 10 bis 17 Uhr seine Pforten. Von Dienstag bis Sonntag habt ihr von 9 bis 16 Uhr für euren Rundgang Zeit. Für den könnt ihr übrigens generell circa zwei Stunden einplanen, um alles zu sehen. Einen Audioguide gibt es hier leider nicht.
Sehenswerte Städte auf Kreta
Die Sehenswürdigkeiten auf Kreta beeindrucken mit antiken Schätzen, bunten Unterwasserwelten und wunderschönen Naturerlebnissen. Es gibt aber auch einige Städte auf Kreta, die auf der Insel einen besonderen Status genießen, und die in einem Kreta Urlaub einen Besuch wert sind.

Das Hippie Dorf Matala
Einst war das Dorf ein bekannter Hippie-Ort, sogar der bekannteste Hippie-Ort auf Kreta. Und nicht nur das, sein Ruf wuchs über die Inselgrenzen hinaus. Blumenkinder aus aller Welt kamen nach Kreta, um sich in dem beliebten Ort niederzulassen. Ihre Spuren und das Flower-Power-Flair könnt ihr noch heute in Matala spüren. Insbesondere am Strand, von dem aus sich nur 10 m entfernt die Höhlen befinden, in denen sich die langhaarigen Barfüßer damals einrichteten.
Die Höhlen von Matala
Das kleine Dorf an der Südküste Kretas hat nämlich eine wunderschöne kleine Bucht aufzuweisen, an deren Rand die Felswände aussehen wie … nun, wie ein Schweizer Käse.
In dem leicht zu bearbeitenden Sandstein wurden bereits zur Jungsteinzeit Löcher geschlagen, um sie als Wohnraum zu benutzen. Zur Zeit der Römer auf Kreta wurden die Höhlen vorwiegend als Begräbnisstätten genutzt. Als die Hippies das Dorf entdeckten, wurden sie also wieder zu Wohnhöhlen umfunktioniert. Wenn ihr heute die Höhlen besichtigen geht, dann könnt ihr noch immer Malereien aus der Flower-Power-Zeit dort sehen.
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Celebrities in Matala
Und nach Matala verirrte sich nicht nur irgendwer. Berühmtheiten wie Cat Stevens und Bob Dylan lebten einige Zeit hier. Auch Joni Mitchell ließ sich hier für einige Zeit nieder und singt in ihrem Lied “Carey” über das berühmte Dorf und das Mermaid Café, welches es übrigens wirklich gibt. Das könnt ihr in der Nähe des Hauptplatzes von Matala suchen.
Die Höhlen sind auch definitiv ein Foto wert. Und auch vom Inneren der Käselöcher habt ihr eine tolle Aussicht auf die Bucht und das blaue Meer. Abends ist die Bucht sogar in idyllisches Licht getaucht und sorgt noch mal extra für wahre Augenweiden.
Eintritt in die Höhlen von Matala
Allerdings müsst ihr ein paar Taler Eintritt zahlen, um zu den Höhlen zu gelangen. Außerdem solltet ihr an einigermaßen festes Schuhwerk denken. Denn in die oberen Höhlen kommt ihr nur, wenn ihr ein bisschen klettert. Aber keine Sorge: Ihr müsst nicht weit klettern, und auch unerprobte Kletterer schaffen den kleinen Aufstieg. Solltet ihr trotzdem dem Ganzen nicht trauen, könnt ihr immer noch bequem die unteren Höhlen ablaufen.
Hippie-Malereien
Wie gesagt, in den Höhlenwänden gibt es schon so einige künstlerische Ergüsse der dort lebenden Hippies bewundern. Um solche Malereien zu sehen, müsst ihr aber nicht unbedingt Eintritt zahlen. Das bekannteste Graffiti aus dieser Zeit könnt ihr komplett kostenlos an der Hafenmauer in Matala sehen. “Today is life, tomorrow never comes” ist ein Spruch, der auf Kreta legendär ist. Die Malerei ist Jahrzehnte alt und zum Leitspruch für die Blumen-Zeit in Matala geworden.
Wenn sie sich das lange Haar sorgfältig aus dem Gesicht streichen, dann konnten die Blumenkinder auch auf den Boden malen. Die Kunstwerke findet ihr auf dem Hauptplatz von Matala und in einigen anderen Straßen. Bunte Gemälde, lustige Gesichter und lebensbejahende Sprüche ziehen sich hier über den Asphalt.
Was gibt es sonst zu sehen in Matala?
Heute ist Matala immer noch ein Dorf – aber ohne Hippies. Die wurden von Touries ersetzt, die sich in den zahlreichen Cafés, Bars, Restaurants und Tavernen niederlassen, um die umwerfenden, angeblich auf der ganzen Insel bekannten Sonnenuntergänge an der Bucht von Matala genießen.
Wenn ihr auf die Hippie-Kultur steht, dann wird die kleine Stadt jedenfalls ein Paradies für euch. Auch die Geschäfte sind auf den Flower-Power-Tourismus-Zug aufgesprungen und haben zahlreiche kleine Andenken im Angebot, die euch an das Hippie-Matala erinnern sollen.
Seit 2011 gibt es hier übrigens jedes Jahr drei Tage lang im Juni das Matala-Festival fest. , zu dem jedes Jahr mehrere 10.000 Menschen kommen. Ehemalige Hippies, die vor Jahrzehnten hier die Käsehöhlen bewohnten, treffen sich hier wieder und erinnern sich an die vergangene Zeit. Außerdem spielen viele bekannte Bands mit Flower-Power-Bezug und bringen noch mal extra Schwung in den Ort.
Agios Nikolaos
Neben Chania ist Agios Nikolaos eine der schönsten Städte auf Kreta. Wenn Chania Kretas “Juwel” ist, ist Agios Nikolaos seine “Perle”. Von Chania erzähle ich euch unten auf meiner Kreta Urlaubsschnäppchen Seite mehr.
Die kleine Hafenstadt Agios Nikolaos liegt im Osten der Insel, in der wunderschönen und sehr beliebten Mirabello Bucht. Durch die neuen Bauten sieht die kleine Stadt sehr hübsch und sehr neu aus – das täuscht aber. Hübsch ist sie natürlich auch in Wirklichkeit. Neu aber nicht. Agios Nikolaos existierte schon im 3. Jahrhundert v. Chr. unter dem Namen “Lato pros Kamara” (oft lediglich “Kamara” genannt).
Sie war die Hafenstadt einer florierenden Siedlung im Landesinneren und hatte schon damals eine unheimlich wichtige Bedeutung für die Insel und für Griechenland. Denn der Hafen von Agios Nikolaos war von anderen Kontinenten um einiges leichter zu erreichen als so manch andere Anlegeplätze auf dem Festland, beispielsweise der von Athen.

Ihren heutigen Namen hat der Ort dank seiner kleinen gleichnamigen Kuppel-Kirche aus dem 10. Jahrhundert übernommen. Es bedeutet so viel wie “heiliger Nikolaus”. In den 1960er und 79er Jahren entwickelte sich das kleine Fischerstädtchen zu einem echten Touristen-Magneten. Heute ist es die Hauptstadt der Lassithi-Region und kann mit einigen echten Hinguckern punkten, sodass ihr der Stadt einen Besuch abstatten solltet, wenn ihr schon mal dort in der Nähe unterwegs seid.
Agios Nikolaos – Sehenswürdigkeiten
Die Stadt an sich ist – wie gesagt – schon wunderschön. Kleine malerische Gassen ziehen sich durch die Stadtlandschaft. Am Abend sorgen Bars und Diskotheken für ein aufregendes Nachtleben. Und ein paar hundert Meter oberhalb des bekannten Voulismeni Sees, abgehend vom Kreisverkehr, breiten sich die gemütlichen Fußgängerzonen und Einkaufsstraßen aus. Hier könnt ihr bequem durch die hübsche kleine Urlaubsperle schlendern, die kretische Sonne in vollen Zügen und wunderschöner Umgebung genießen und vielleicht ein einzigartiges Souvenir finden.
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Der Markt in Agios Nikolaos
Bummeln und einkaufen könnt ihr auch über den geselligen Markt in Agios Nikolaos, der jeden Mittwoch stattfindet. Der ist ein echter Höhepunkt in einem Urlaub in Agios Nikolaos. Der Wochenmarkt schlägt seine ersten Lager unterhalb des Krankenhauses aus und zieht sich dann bis zum kleinen Spielplatz am Voulismeni See. Auf den Warentischen stapeln sich Berge an frischem Obst und Gemüse. Auch selbst gefangenem Fisch und sonstige Lebensmittel findet ihr hier. Der Markt wird vorwiegend von Einheimischen genutzt, um ihre Wochenvorräte aufzufüllen, dementsprechend breit ist das Angebot.

Die Agios Nikolaos Marina
Was sich außerdem lohnt, ist ein Spaziergang an der hübschen Agios Nikolaos Marina. Dort reihen sich die Segelboote und Jachten malerisch vor dem blauen Meer aneinander. An dem Jachthafen schließt sich außerdem ein kleiner Strandabschnitt an, der sich durch sehr feinen Sand und einem ruhigen Wellengang auszeichnet.
Beim Hafenspaziergang könnt ihr außerdem nach der Europa-Statue Ausschau halten. Das Denkmal zeigt Zeus als Stier, wie er die Prinzessin Europa entführt (die ganze Legende könnt ihr unten auf der Seite meiner Kreta Urlaubsschnäppchen nachlesen). Damit möchte die kleine Stadt eine Botschaft von Frieden und Solidarität zu den Völkern Europas senden.
Historisches in Agios Nikolaos
Obwohl die 12.000 Einwohner Stadt mit all den neuen Gebäuden und Restaurationen recht blitzeblank daherkommt, gibt es hier noch so einige geschichtliche Spuren zu finden. Im Norden von Agios Nikolaos findet ihr zum Beispiel jene kleine byzantinische Kirche, die dem Ort seinen Namen verliehen hat. Sie gilt als die älteste noch intakte Kirche auf ganz Kreta.
Etwas weiter zurück geht das Archäologische Museum von Agios Nikolaos. Es ist das zweitgrößte der Insel nach dem in Heraklion. Funde von der Jungsteinzeit bis in die Römerzeit erzählen euch die Geschichte der Umgebung. Den ausgestellten antiken Keramiken wird eine besondere Ausstrahlung zugesprochen, die viele andere Museen alt (bzw. noch älter) aussehen lassen. Das Museum ist dienstags bis sonntags von 8:30 Uhr bis 15 Uhr geöffnet. Ihr zahlt 3 €, um euch die teilweise über 4000 Jahre alten Fundstücke anzusehen.
Der Voulismeni See
Das schönste Schmuckstück der Stadt ist aber sicherlich der Voulismeni See. Idyllisch in die Mitte des Ortes gebettet und umsäumt von zahlreichen hübschen Tavernen und Cafés, ist der Anblick des Sees geradezu dafür geschaffen, auf unzähligen Postkarten zu prangen. Und wenn ihr vor diesem Anblick steht, werdet ihr sicherlich der Meinung, dass dies eine der Sehenswürdigkeiten auf Kreta ist, deren Foto auch in eurem Kreta Urlaub Fotoalbum nicht fehlen darf!
Der Voulismeni See ist mit 64 m ungewöhnlich tief. Viele Sagen und Legenden ranken sich um das beschauliche Gewässer. So heißt es in einer Geschichte, der See sei komplett bodenlos. Eine andere Sage erzählt von einem unterirdischen Tunnel, der den See mit der hunderte Kilometer entfernten Insel Santorin verbindet. Und schon die griechische Göttin Athene soll in dem See gebadet haben.
Gastronomie rund um den See
Von einem der Cafés oder Tavernen, die sich um den See drängen, habt ihr optimalen (aber auch nicht ganz so billigen) Blick auf den See und die bunten Boote, die auf dem Wasser schaukeln. Alternativ könnt ihr, anstatt das Geld aus eurer Geldbörse auch eure eigenen Beine bewegen. Auf den Gipfeln der Felsenküsten, die den See auf zwei Seiten einrahmen, gibt es befestigte Wanderwege, von denen aus eure Aussicht noch ein bisschen phänomenaler sein dürfte.
Und selbst wenn ihr euch irgendwann an dem hübschen See und seiner schmucken Umgebung sattgesehen habt, wird euch der Ort nicht zwangsläufig langweilig werden. In der Nähe des Sees findet ihr nämlich noch eine Freilichtkino, eine Theaterbühne für allerlei Veranstaltungen, und mehrere Bars und Diskos.
Die Kreta Sehenswürdigkeiten im Überblick
Auf der folgenden Karte findet ihr alle wichtige Sehenswürdigkeiten auf der Insel.

Los geht’s zu den Sehenswürdigkeiten auf Kreta
Wenn ihr bei keiner einzigen dieser Sehenswürdigkeiten auf Kreta eine Gänsehaut bekommt, dann, ganz ehrlich, stimmt etwas nicht mit euch. Kreta hat so viel zu bieten, da wird einfach jeder glücklich. Um euer perfektes Kreta Urlaubsangebot zu finden, müsst ihr euch durch meine Kreta Urlaubsschnäppchen wühlen – regelmäßig stelle ich dort die aktuellsten und besten Kreta Deals online. Weitere Infos findet ihr im Kreta Reiseführer.