Die Billigairlines Ryanair und Wizz Air müssen millionenhohe Strafen für ihre neuen Handgepäckrichtlinien zahlen. Das hat das italienische Kartellamt nun beschlossen, nachdem beide Fluggesellschaften ihre Handgepäckrichtlinien vergangenes Jahr geändert hatten.
Die zwei Billigfluggesellschaften hatten 2018 ihre Gepäckrichtlinien geändert, sodass nun auch Handgepäck kostenpflichtig hinzu gebucht werden muss. Der sonst eigentlich kostenfreie, kleine Rollkoffer kostet seit dem 1. November 2018 extra, außer man hat Priority Boarding gebucht. Lediglich eine kleine Tasche darf jetzt noch kostenfrei mit an Board.

Die italienischen Wettbewerbshüter hatte die beiden Airlines letztes Jahr aufgefordert, die neuen Preismodelle für das Handgepäck nicht zu realisieren. Grund dafür ist die Preisverzerrung der Flüge und damit einhergehend die Irreführung der Passagiere. Mit der Aufforderung stieß das Kartellamt auf taube Ohren, sodass es sich gezwungen sah eine Geldstrafe für beide Fluganbieter zu verhängen. Ryanair muss jetzt eine Strafe von drei Millionen Euro zahlen. Wizz Air muss nicht ganz so tief in die Tasche greifen: eine Millionen Euro beträgt die Strafe für die ungarische Airline.
Auch deutsche Verbraucherschützer hatten das neue Preismodell der Billigfluganbieter kritisiert. Jedoch fehlt es Deutschland zum Überprüfen der neuen Handgepäckrichtlinien an entsprechender Zuständigkeit und Eingriffserlaubnis im Verbraucherschutz.